Die Vorfreude war groß bei Schülern und Lehrern nach der Corona-Zwangspause endlich wieder ins Skilager starten zu dürfen. So ging es für die 7. Klassen der Markgraf-Friedrich-Realschule Rehau für eine knappe Woche ins Salzburger Land.
Auf den Bergen rund um Flachau erlernten über fünfzig Anfänger innerhalb kürzester Zeit das Skifahren. Manche Gruppen waren sogar so flott, dass sie den Gipfel des Grießenkarecks – den Hausberg der Flachau – schon am zweiten Tag vor Augen hatten. Selbst Nebel und Dauerschneefall hielten niemanden ab seine Spuren in den Schnee zu ziehen. So erging es natürlich auch den Fortgeschrittenen und Profis, welche sowieso schon vom ersten Tag an von Gipfel zu Gipfel und von Tal zu Tal das Skigebiet erkundeten.
Die durch das Skierlebnis schon vorherrschende tolle Stimmung wurde dann noch einmal durch die gemeinsamen Abende bei Brett- und Kartenspielen sowie Fußball in der Turnhalle gesteigert. So merkten manche Schüler gar nicht, dass die (fast) Handy freie Zeit, zu der das Skilager stets erkoren wird, ihnen gar nicht weh tut. Im Gegenteil wurde schnell deutlich, wie gut es tut, einfach mal fernab von jeglichem elektronischen Device miteinander zu sprechen, zu spielen und Spaß zu haben. Zufrieden und mit einem breiten Grinsen im Gesicht saßen die Kinder und Lehrer dann bei der Heimreise im Bus. Aber auch eine gewisse Vorfreude schwang bei vielen Kindern mit. Nicht, endlich wieder nach Hause zu kommen, sondern Skifahren zu können und dies direkt zuhause in Fichtelgebirge und Frankenwald auszuprobieren und weiter an der Technik zu feilen.
Eine solche Wintersportwoche ist eben nicht aus der Zeit gefallen, wie manche schwarz-weiß Maler es propagieren. Im Gegenteil ist sie eine hervorragende Chance für die Kinder, etwas zu erleben, was manchem vielleicht nie vergönnt wäre. Auch schafft sie ein unbeschreibliches Erfolgserlebnis und Selbstvertrauen in seine eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten. Allein die Erfahrung einen für die meisten neuen Sport innerhalb kürzester Zeit zu erlernen und zu betreiben, steigert das Selbstbewusstsein ungemein. Dabei auch noch ein fantastisches Naturerlebnis außerhalb der gewohnten heimischen Umgebung zu bekommen und zu erfahren, dass selbst Kälte, Wind und Wetter einem mit der richtigen Kleidung nichts ausmachen, sind Erfahrungen, die im Klassenzimmer mit Nichten zu vermitteln wären. Abgesehen von alle dem, sorgt das Skilager seit Jahrzenten für einen enormen Sprung in der Persönlichkeitsentwicklung der Kinder, wie sie auf keiner Klassenfahrt sonst zu beobachten ist. Diese Wintersportwoche in Österreich prägt seit Jahrzehnten Schülergenerationen und bietet seither ein außergewöhnliches soziales Gemeinschaftserlebnis, welches mit keiner anderen Klassenfahrt, ob ein- oder mehrtägig, in Schulnähe oder in der Ferne, vergleichbar ist. Alles in allem ist die Wintersportwoche daher weiterhin ein wichtiges Element des ganzheitlichen Lernens und Lehrens für Schüler und Lehrer, welche eben nicht aus der Zeit gefallen ist, im Gegenteil!
